Unsere LES
Was ist eine LES – Lokale Entwicklungsstrategie?
Die „Lokale Entwicklungsstrategie“, kurz auch LES genannt, bildet die Grundlage jeder LEADER-Region und ist das verpflichtende Bewerbungsdokument um eine LEADER-Region zu werden. Basierend auf einem breit angelegten Bottom Up Prozess mit Bürger:innenbeteiligung, sowie mit Beteiligung von regionalen Akteur:innen; Multiplikator:innen und Stakeholder:innen wird die LES erarbeitet.
Bei einer Vielzahl von Workshops und Veranstaltungen werden von den Teilnehmenden die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Region beleuchtet und in weiterer Folge in der Regionsanalyse der LES verschriftlicht. Daraus wiederum werden die Entwicklungsziele und Aktionsfeldthemen der Region abgeleitet. Diese Ziele sollen dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern. Die LES muss auf die spezifischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Gegebenheiten der Region abgestimmt sein.
Kurzbeschreibung „Lokale Entwicklungsstrategie LAG Region Villach Umland“
Das oberstes Credo ist die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Wir setzen gemeinsam Impulse für eine zukunftsfähige Region Villach-Umland. Die letzte Förderperiode war für die LAG Villach-Umland Neuland, da es durch die Auflösung der LAG Region Villach-Hermagor zur Neugründung der Lokalen Aktionsgruppe Region Villach-Umland kam.
In der neuen Förderperiode 2023-27 liegt der Fokus auf dem MITEINANDER und der regionalen Identität. Das Thema INNOVATION spielt in der Organisation sowie auf Projektebene eine wichtige Rolle und soll mittels moderner Innovations- und Kreativitätstechniken gefördert werden. Innovativ sind Projekte auch, wenn sie zur Kreativität anregen, im besten Fall transferierbar für andere sind und eine Strahlkraft haben. Innovation entsteht meist, wenn Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenarbeiten, um ein Problem zu lösen. Auf diese ZUSAMMENARBEIT zielt die LAG in der neuen Förderperiode ab.
Download Lokale Entwicklungsstrategie Region Villach-Umland
Das Gebiet ist als klassische Stadt-Umland-Region sozial, kulturell und wirtschaftlich stark mit der Kernstadt Villach verflochten. Eine Besonderheit der Region ist die Stadt-Umland Regionalkooperation Villach, welche bereits seit 1999 als Bindeglied zwischen den Villach-Umland Gemeinden und der Stadt Villach fungiert. In der neuen Periode eine privilegierte funktionale Partnerschaft mit der Stadt Villach vorgesehen (PFP).
Die LEADER-Region ist Teil des Kärntner Zentralraums. Der Kärntner Zentralraum ist ein Kernraum der hochentwickelten Industrieregion Steiermark/Kärnten, die sich im Standortwettbewerb mit ähnlichen Regionen in der EU befindet.
In der Region Villach-Umland finden sich jedoch starke regionale Disparitäten. Die stadtnahen Gemeinden sind begünstigt und weisen Zuzüge auf und die abgelegenen Gemeinden verlieren an Bedeutung und kämpfen mit Abwanderung. Auch die Abnahme und Alterung der Bevölkerung in peripheren und strukturschwachen Gemeinden verstärken dieses Ungleichgewicht. Es ist also eine besondere Herausforderung, wie sich die Region unter diesen Rahmenbedingungen aufstellen und entwickeln kann.
Aktionsfelder
In der lokalen Entwicklungsstrategie ist die inhaltliche Ausrichtung der Region Villach-Umland für den Zeitraum 2023 bis 2027 festgelegt. Alle eingereichten Projekte müssen zur Erreichung der Regionsziele beitragen, um einen positiven Beitrag zur Weiterentwicklung von Villach-Umland zu leisten. Es werden innovative Projekte gefördert, die einen Impuls für die Region setzen und zur Umsetzung der LES beitragen. Die Schwerpunktthemen sind in folgenden Aktionsfeldern zu finden:
Entwicklungsbedarfe Aktionsfeld 1
Wertschöpfung
- Regionale Wirtschaftsstandorte sichern und stärken
- Regionale Vermarktung und Nahversorgung ausbauen
- Tourismus- und Freizeitstandort nachhaltig weiterentwickeln und vermarkten
Entwicklungsbedarfe Aktionsfeld 2
Natürliche Ressourcen / kulturelles Erbe
- Natürliche Ressourcen und Biodiversität erhalten
- Kreislaufwirtschaft stärken
- Nachhaltige Inwertsetzung des Natur- und Kulturerbes fortsetzen
Entwicklungsbedarfe Aktionsfeld 3
Gemeinwohl
- Digitale Ertüchtigung und Lebenslanges Lernen ausbauen
- Kooperationen fortsetzten und verstärken
- Ortskerne und Lebensraum
- sozialer und regionaler Zusammenhalt
Entwicklungsbedarfe Aktionsfeld 4
Klima
- Mobilität nachhaltig ermöglichen
- Transformation in eine klimaneutrale Zukunft begleiten
- Erneuerbare Energieregionaler
- Klimaschutz und Klimawandelanpassung
Für die 14 Gemeinden der LAG Region Villach-Umland stehen in der Förderperiode 2023-2027 Fördermittel zur Umsetzung der LES von € 2,1 Mio. Euro zur Verfügung.
Förderbarkeit
Die Projekte müssen den Aktionsfeldern der LES zugeordnet werden sollen und einen Mehrwert für die Region liefern. Außerdem müssen die Projekte innerhalb der LEADER Region Villach-Umland umgesetzt werden.
Besonders willkommen sind Projekte, die orts- und gemeindeübergreifend sind bzw. auf weite Teile der Region wirken. Sowie Projekte die unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Themenbereiche verbinden. Und natürlich können auch regionsübergreifende Projekte umgesetzt werden.
Fakten zur LEADER-Förderbarkeit:
- Mindestfördersatz: 40 %, maximaler Fördersatz: 80 %
- Tourismusprojekte: Höchstfördersatz von max. 50 %
- Generationenparks: Höchstfördersatz von max. 50 %
- Obergrenze für Projektgesamtkosten von € 300.000,-
- Für Projekte mit Projektträgerschaft von und aus der PFP Stadt Villach gilt eine Höchstfördergrenze von € 100.000,-.
- Kleinprojekte in Form von Schirmprojekten zum Thema: „Regionale Identität – MITEINANDER“: Gesamtkosten € 5.000,00 – 8.000,00 mit einem fixen Fördersatz von 80%
- Das Projektauswahlgremium (PAG) trifft die Förderentscheidung
Projektauswahlkriterien
Das LEADER-Projektauswahlgremium der LAG Villach-Umland benutzt für die Bewertung der Projekte einen Kriterienkatalog, der der auf drei Säulen aufgebaut ist:
- den Zulassungskriterien
- den Basiskriterien und
- den inhaltlichen/qualitativen Kriterien.
Die Wertung ist in nachgestellter Tabelle ersichtlich:
- ja/nein bei den Zulassungskriterien
- Punktevergabe von 0 – 3 (mit jeweiliger Gewichtung von 1 – 3) bei den Basiskriterien sowie den inhaltlichen/qualitativen Kriterien
Eine Zustimmung zum Projekt erfolgt ab 52 Punkten.
